Kategorie: Presse

  • Pressemitteilung vom 28. April zur Repression gegen Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration durch „Straßenfeste“

    Das Bezirksamt Neukölln hat kurzfristig mehrere Straßenfeste organisiert, um die geplante Route der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration zu blockieren. Die Veranstaltungen des Bezirks sind nicht in der Bevölkerung Neuköllns verankert. Sie wurden an der BVV vorbei, maßgeblich von Bezirksbürgermeister Martin Hikel organisiert. Sie behindern eine traditionsreiche, große und politisch vielfältige Demonstration und schränken damit das Versammlungsrecht ein.

    Auf der Sonnenallee soll um 19 Uhr ein öffentliches Fastenbrechen stattfinden. Von Martin Hikel heißt es dazu: „Die Idee wird mit Organisationen unserer muslimischen Bevölkerung gemeinsam vorbereitet und umgesetzt und erfährt großen Zuspruch.“ Tatsächlich wurden muslimische Communities an der Sonnenallee nicht einbezogen, sondern erst nach vollendeter Planung informiert. Stattdessen organisiert der Bezirk die Veranstaltung zusammen mit dem Deutsch-Arabischen Zentrum, welches nicht muslimisch, sondern ein Projekt des Evangelischen Jugend und Fürsorgewerks (EJF) ist. Der Leiter dieses Zentrums, Nader Khalil, kandidierte in Neukölln für die CDU im Bundestag.

    Die Bündnissprecherin der Demonstration, Aicha Jamal nimmt Stellung: „Es ist ein Skandal und eine Unverschämtheit, wie von staatlichen Behörden das Fastenbrechen instrumentalisiert wird und unsere Demonstration dadurch eingeschränkt wird. Es ist lächerlich, dass ausgerechnet Martin Hikel, der mit seiner Politik der Razzien gegen migrantisches Gewerbe für Rassismus und Stigmatisierung von Migrant:innen verantwortlich ist, sich am 1. Mai als weltoffen und tolerant inszenieren will. Die tatsächliche Ignoranz gegenüber muslimischen Communities auf der Sonnenallee und dass es sich bei der Veranstaltung ausschließlich um einen Versuch handelt, die Durchführung der Demonstration zu behindern, zeigen sich ebenfalls daran, dass das Fastenbrechen bereits um 19 Uhr und nicht zum Sonnenuntergang um 20:33 Uhr angesetzt worden ist.“

    Eine weitere Veranstaltung vom Bezirk ist der Flohmarkt und das Konzert am Hermannplatz, welches vom Verein Spotlight organisiert wird. Laut Hikel werden: „(…) sich Neuköllner Akteure der Öffentlichkeit präsentieren, die seit Jahren mit Herzblut und Kraft dem Personenkreis zur Seite stehen, der seine Heimat wegen Krieg und Verfolgung verlassen musste.“ Spotlight ist Partner von Immobilienunternehmen wie Signa und Ziegert. Dazu Bündnissprecher Martin Suchanek: „René Benko ist nicht nur ein milliardenschwerer Immobilienmogul mit Verbindungen in extrem rechte Kreise, ihm gehört auch die Signa Firma, die sich mit Herzblut für die Verdrängung armer Bevölkerungsteile aus Neukölln einsetzt. Sie planen Luxusbauten am Hermannplatz, gegen die verschiedene Initiativen in Neukölln seit langem protestieren. Dass diese Akteure jetzt auch noch für eine Behinderung unserer Demo-Route instrumentalisiert werden, ist perfide und undemokratisch, da durch derartige Veranstaltungen unser Recht auf Versammlung beschnitten werden soll.“

    Christian Berg, der Pressesprecher des Bezirksamts diffamierte die letztjährige Revolutionäre 1.-Mai-Demo öffentlich. Durch seine Äußerungen legitimierte er die gewaltsame und undemokratische Auflösung der Demonstration durch die Polizei. In diesem Jahr soll ebenfalls ein Straßenfest dazu dienen, den politischen Protest in Neukölln zu verhindern. Besonders provokant ist seine Aussage, dass „mit den Veranstaltungen am 1. Mai gezeigt werden soll, dass Neukölln gerade kein Ort für Gewalt und Antisemitismus ist.“

    Dazu Aicha Jamal: „Das beste Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus war die Spitze der letztjährigen Revolutionären 1.-Mai-Demonstration, in der palästinensische und jüdische Aktivist:innen Seite an Seite gegen Diskriminierung und Unterdrückung protestierten. Es waren im Besonderen diese Aktivist:innen, die von Polizeigewalt betroffen waren. Herrn Bergs Verleumdung der Demonstration und seiner Rechtfertigung der letztjährigen Polizeigewalt ist zynisch. Es ist auch der Versuch progressive Jüd:innen und Palästinenser:innen in Berlin mundtot zu machen.“

    Das Bündnis verweist in diesem Sinne auf die »Jerusalem Declaration on Antisemitism«. Die aufrufenden Organisationen kämpfen entschieden gegen Antisemitismus. Allerdings lehnen wir die in Deutschland als Staatsräson verstandene bedingungslose Solidarität mit dem israelischen Apartheidsregime ab. Wir stellen dem die Forderung nach gleichen und vollen demokratischen und sozialen Rechten aller Menschen entgegen.

    Die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration wird von Polizei und Bezirk eingeschränkt. Auch in vielen Medien findet schon im Vorfeld eine Diffamierung der Demonstration statt, indem Demonstrant:innen als Gewalttäter:innen dargestellt und die Artikel nahezu ausschließlich mit der immer gleichen brennenden Mülltonne bebildert werden. Dazu Sprecherin Aicha Jamal: „Im vergangenen Jahr ging die Gewalt am 1. Mai von der Berliner Polizei aus, die unsere Demonstration brutal angegriffen und aufgelöst hat. Ähnliches ist auch in diesem Jahr zu befürchten; es werden für Sonntag über 5000 gewaltbereite Polizist:innen in der Stadt zusammengezogen, um gemeinsam mit dem Bezirksamt einen als Straßenfest getarnten Polizeikessel aufzubauen. Wir sehen insbesondere in der Verlegung der Route durch kleinere Straßen, wie beispielsweise die Weserstraße, die Gefahr, dass die Polizei die Demonstration an dieser Stelle – vorsätzlicherweise – angreifen und auflösen könnte.“

    Martin Suchanek ergänzt: „In den letzten beiden Jahren haben wir die Demonstration angemeldet und mussten die Erfahrung machen, dass unsere Versammlung in 2021 von der Polizei unter dem Vorwand der Corona-Maßnahmen angegriffen wurde, und dass dieses Jahr schon im Vorfeld in unsere Route eingegriffen wird. Inwieweit unter diesen Umständen eine Anmeldung der Demonstration im kommenden Jahr noch sinnvoll ist, müssen wir diskutieren. Unser Ziel in diesem Jahr ist es, gemeinsam vom Hertzbergplatz zum Oranienplatz zu ziehen. Wir werden uns nicht spalten lassen.“

    Die Revolutionäre 1. Mai-Demonstration wird von einem breiten Bündnis getragen, an dem sich zahlreiche internationalistische Initiativen und Gruppen beteiligen. Auf der Auftaktkundgebung ab 16:30 Uhr am Hertzbergplatz wird unter anderem die Revolutionäre Vereinigung der Frauen Afghanistans (RAWA) sprechen. Außerdem wird Duygu Kaya, eine Beschäftigte des Lieferdienstes Gorillas, die aufgrund von Streiks gekündigt wurde, eine Rede halten.

    Bündnis Revolutionärer 1. Mai Berlin, 28. April 2022

  • Pressemitteilung vom 22.4. zur Revolutionären 1.-Mai-Demo-Route und bezirklichen Straßenfesten

    Sehr geehrte Pressevertreter:innen,

    die revolutionäre 1.-Mai-Demonstration wurde mit folgender Route angemeldet: Hertzbergplatz, Sonnenallee, Kottbusser Damm, Adalbertstraße bis zum Oranienplatz. Beim Kooperationsgespräch am 20. April 2022 wurde von der Versammlungsbehörde problematisiert, dass der Bezirk Neukölln drei Straßenfeste plant. Diese sollen am Hermannplatz, in der Erkstraße und auf der Sonnenallee zwischen Pannierstraße und Reuterstraße stattfinden. Bis zum Tag des Kooperationsgespräches hatte es von Seiten des Bezirks keinerlei Werbung für diese Veranstaltungen gegeben.

    Die Planung des Revolutionären 1.-Mai-Bündnis mit der Demonstration vom Hertzbergplatz zum Oranienplatz zu ziehen, ist schon seit Wochen öffentlich bekannt gegeben. Eine Verlegung des Auftaktortes der Demonstration ist aufgrund der fortgeschrittenen Mobilisierung und der Einbindung in das gesamte Demonstrationsgeschehen am 1. Mai nicht denkbar. Das Bezirksamt Neukölln lädt um 19 Uhr zum öffentlichen Fastenbrechen auf der Sonnenallee ein. „Wie wenig das Bezirksamt an dem Leben von Muslimen interessiert ist, zeigt schon alleine die Tatsache, dass Iftar (Fastenbrechen) erst nach Untergang der Sonne, am 01.05.22 also um 20.33 Uhr beginnt“, so Aicha Jamal, Bündnissprecherin. Es gäbe sowohl räumlich als auch zeitlich Optionen, die bezirkliche Veranstaltung auf der Sonnenallee beispielsweise auf den Reuterplatz zu verlegen oder zeitlich nach hinten zu verschieben. Bisher scheint das Bezirksamt kein Interesse an einer Abstimmung über diese Situation zu haben.

    Dazu Bündnis-Sprecher Martin Suchanek: „Das Bezirksamt Neukölln hat auf unsere wiederholten Kontaktversuche seit Mittwoch nicht reagiert. Auch
    der uns seitens der Polizei benannte Ansprechpartner im Bezirksamt reagiert nicht. Daraus können wir nur schließen, dass die seitens des Bezirksamtes geplanten Veranstaltungen tatsächlich darauf ausgerichtet sind, unsere Demonstration zu behindern.“

    Es ist offensichtlich zynisch, dass ein „lupenreiner Demokrat“ wie Martin Hikel versucht das Grundrecht auf Versammlung zu beschneiden, indem er Straßenfeste aus dem Boden stampft, die keinerlei Basis in der Bevölkerung in den Kiezen haben. „Wir haben mit den Gewerbetreibenden auf der Demoroute entlang der Sonnenallee gesprochen. Sie wurden weder in die Planung des Straßenfestes auf der Sonnenallee miteinbezogen, noch hat sie jemand gefragt ob sie das überhaupt wollen. Die Wünsche der Communities, in deren Interesse das Bezirksamt vorgibt zu handeln, sind ihnen in Wahrheit völlig egal“, so Jamal.

    Das Fest auf dem Hermannplatz wird beispielsweise durch den von SIGNA finanzierten Verein Spotlight organisiert. Signas Gründer René Benko ist nicht nur einer der reichsten Menschen der Welt, er ist zudem mutmaßlicher Großspender der rechtextremen FPÖ. Das wurde 2019 durch das Skandalvideo von H.C. Strache bekannt. Benko plant ein gigantisches Neubauprojekt am Hermannplatz, welches erheblichen Einfluss auf die Mietpreisentwicklung der Umgebung haben wird und deshalb bei vielen Bewohner:innen Neuköllns unbeliebt ist. Dies beweisen die 6000 Unterschriften, die von einer Anwohnerinitiative gegen Benkos Pläne gesammelt wurden. Die Initiative Hermannplatz hat des Öfteren darauf aufmerksam gemacht, dass Benko mit kulturellen Projekten versucht die Akzeptanz für seine Bauvorhaben in der Bevölkerung zu steigern. Benko ist nur einer von vielen fragwürdigen Geldgebern für Hikels Pläne zum 01. Mai, die Neukölln „weltoffen, solidarisch und friedlich“ zeigen sollen.

    Selbst die BVV war in die Planung nicht eingebunden, wie Ahmed Abed, BVV Abgeordneter für Die Linke in Neukölln am Mittwoch auf Twitter verkündete. Es bleibt jedoch offen, ob Die Linke Neukölln Teil der Lösung sein wird. Denn sie stellen mit Sarah Nagel die Stadträtin für das Ordnungsamt. Nagel ist gemeinsam mit Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen) für die Umsetzung der Straßenfeste verantwortlich.

    Die Sprecherin des Bündnis Aicha Jamal nimmt Stellung: „Die Instrumentalisierung des letzten Iftar im Fastenmonat Ramadan seitens des Bezirksamt Neukölln ist nicht nur grotesk, sondern auch undemokratisch. Unter dem Vorwand organisierte Kriminalität zu bekämpfen führt Martin Hikel seit Jahren eine rassistische Hetzkampagne zu Lasten des gesamten migrantischen Kleingewerbes in Neukölln, welches tagtäglich unverhältnismäßigen Razzien ausgesetzt wird. Er unterstützt Projekte, die dazu führen, dass wir uns die Mieten nicht mehr leisten können und aus Neukölln verdrängt werden. Migrantisches Leben interessiert ihn nur, wenn es dazu dienen kann, das Image des Bezirkes aufzupolieren, um ihn interessanter für Investoren und Besserverdienende zu machen. Wir haben keine andere Wahl, als am 1. Mai auf die Straße zu gehen, weil er als Bürgermeister unsere Interessen nicht vertritt. Es ist ein Skandal, dass der Bezirk versucht, mit solchen Veranstaltungen unsere Demonstration einzuschränken. Vielfalt ist, was wir auf die Straße tragen.“

  • Pressemitteilung vom 19.4.: Potentielles Verbot von Mund-Nasen-Bedeckung durch Berliner Polizei auf Revolutionärer 1. Mai Demo in Berlin

    Sehr geehrte Presservertreter:innen,

    Die Berliner Polizei hat auf Anfrage verkündet, in Erwägung zu ziehen eine behördliche Anordnung zu erlassen, die es den Teilnehmer:innen der revolutionären 1.-Mai-Demonstration verbieten würde, sich durch das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung vor einer Covid-19 Ansteckung zu schützen. Mund-Nasen-Bedeckungen werden in diesem Kontext als Gegenstände bewertet, welche zur Identitätsverschleierung geeignet sind.
    Aicha Jamal, Sprecherin des revolutionären 1.-Mai-Bündnis sagt dazu: „Das Vorgehen der Polizei ist so durchschaubar wie es verachtenswert ist. Es wird versucht, bereits im Vorfeld der Demonstration Vorwände zu schaffen, um die eigene Gewalt, Eskalation und Repression gegen die Teilnehmer:innen der revolutionären 1.-Mai-Demonstration zu rechtfertigen. Auch Sie als Pressevertreter:innen sind aufgefordert, diese Manöver der Berliner Polizei zu erkennen und klar als Repressionsversuche zu benennen“.

    Wir möchten nochmal in Erinnerung rufen, dass die Berliner Polizei den Infektionsschutz bereits im letzten Jahr als Mittel zur Repression eingesetzt hat, jedoch unter umgekehrten Voraussetzungen. Im letzten Jahr wurde die Demonstration wegen angeblichen Verstößen gegen den Infektionsschutz an mehreren Stellen angegriffen, es kam zu massiver Polizeigewalt und dem polizeilichen Ausschluss ganzer Blöcke von tausenden Demonstrationsteilnehmer:innen. Sie wurden ausgeschlossen, da die Polizei sie gezielt an einem durch eine Baustelle verengten Streckenteil angriff, um eine Situation herzustellen, bei der Mindestabstände nicht mehr eingehalten werden konnten. Für mehr Informationen zur letztjährigen Repression gegen die revolutionäre 1.-Mai-Demonstration verweisen wir gerne auf unser damaliges Pressestatement (https://1mai.blackblogs.org/?p=1010), sowie die diesbezüglich produzierte Dokumentation (https://www.youtube.com/watch?v=38Rx9_de_GY).

    Absurd ist, dass die aktuellen Corona Inzidenzen um ein vielfaches höher sind als zum Zeitpunkt der Demonstration im letzten Jahr. Damals lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin bei 121,0 (https://www.berlin.de/aktuelles/berlin/6546676-958092-neuinfektionen-und-siebentageninzidenz-w.html) während sie aktuell bei 484,2 liegt. (https://www.berlin.de/corona/lagebericht/)

    Martin Suchanek, ein Sprecher des revolutionären 1. Mai-Bündnis, führt dazu aus: „Wir verurteilen diesen plumpen Versuch der politischen Repression aufs Schärfste und kündigen an, dass wir nicht auf den gesundheitlichen Schutz durch das Tragen von Masken verzichten werden. Wir werden juristisch gegen jeglichen Versuch eines Maskenverbots vorgehen, denn die Gesundheit unserer Demo- Teilnehmer:innen ist für uns, im Gegensatz zur Berliner Polizei, keine Verhandlungsmasse! Die revolutionäre 1.-Mai-Demonstration tritt nicht nur für internationale Solidarität ein, sie zeigt diese Solidarität auch im gemeinsamen Ausdruck der Demonstration auf der Straße. Denn die Corona Pandemie ist für uns nicht vorbei, wir wollen weiterhin solidarisch sein und gefährdete Personen schützen. Deswegen tragen wir auch dieses Jahr Masken und werden alle Demo-Teilnehmer:innen dazu aufrufen Maske zu tragen und Abstände einzuhalten.“

  • Pressemitteilung: Revolutionärer 1. Mai 2022 in Berlin, 16:30 Uhr Hertzbergplatz

    Sehr geehrte Pressevertreter:innen,

    Die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration beginnt mit einer Auftaktkundgebung um 16:30 Uhr am Hertzbergplatz in Berlin-Neukölln. Die Demonstration wird um 18 Uhr starten und über Sonnenallee und Kottbusser Damm in Richtung Oranienplatz ziehen. Anknüpfend an den 1. Mai im letzten Jahr wird wieder ein internationalistischer und migrantischer Block die Demospitze stellen. Weitere Gruppen und Initiativen werden einen klassenkämpferischen Block, einen anarchistischen Block und einen Jugendblock in der Demonstration bilden.

    Das Motto der diesjährigen revolutionären 1. Mai Demonstration lautet „Yallah Klassenkampf – No war but classwar!“ Mit diesem Slogan ruft das revolutionäre 1. Mai Bündnis angesichts der wachsenden imperialistischen Kriegsherde, nicht nur in der Ukraine, sondern in vielen anderen Regionen im globalen Süden, dazu auf, am 1. Mai 2022 die Wut über diese Zustände auf die Straße zu tragen.

    Der Kapitalismus muss fortwährend neue Grundlagen zur Steigerung des Profits zu Gunsten der herrschenden Klasse schaffen, was unweigerlich immer wieder zu Krieg und der Zerstörung von Lebensgrundlagen der Menschen führt. Mit dem Angriffskrieg Russlands hat eine neue Phase inner-imperialistischer Konflikte begonnen, die auf dem Rücken der Arbeiter:innenklasse ausgetragen wird.

    Aicha Jamal, Sprecherin des revolutionären 1.-Mai-Bündnis sagt dazu: „Wir verurteilen den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, dessen einziger Grund die Aufrechterhaltung von Russlands Stellung als imperialistische Großmacht ist. Gleichzeitig stellen wir uns gegen die imperialistischen Interessen der NATO, die durch die Osterweiterung und jahrelange Eskalation die Grundlagen für diesen Krieg erst geschaffen hat. Dieser Krieg ist nicht unser Krieg, es ist ein Krieg der im Interesse der herrschenden Klassen geführt wird und bei dem wir nicht gewinnen können. Als revolutionäre Linke kämpfen wir für Frieden und gegen Militarisierung!“

    Ein weiteres zentrales Thema der 1. Mai-Demonstration wird die kapitalistische Krise und ihre Auswirkungen auf die Arbeiter:innenklasse sein. Während die Kriegskasse mit Milliardensummen aufgestockt wird, wird die Bildung und Gesundheitsversorgung kaputtgespart. Die Preise für Lebensmittel, Heizung, Sprit und Wohnen steigen exorbitant an. Das ist die bittere Rechnung der Ausbeutungs- und Aufrüstungspolitik in der BRD. Die Armut und Verelendung der Arbeiter:innenklasse wächst unaufhörlich weiter.

    Die Politik des Berliner Senats ist nicht im Interesse der Mieter:innen, der Lohnabhängigen und der armen Menschen. Martin Suchanek, ein Sprecher des revolutionären 1. Mai-Bündnis, führt dazu aus: „Der rot-grün-rote Senat spart bei den Schulen und er lässt linke Projekte und Obdachlosencamps räumen. Die Vergesellschaftung der großen Immobilienkonzerne, welche beim Volksentscheid „Deutsche Wohnen und Co. Enteignen“ eine Mehrheit bekommen hat, wird absichtlich verschleppt. Der Innensenat will zudem Repression und Überwachung verstärken. Am Kottbusser Tor soll eine Polizeiwache errichtet werden, wodurch es zu noch mehr rassistischen Polizeikontrollen kommen wird.“

    Die Initiator:innen verurteilen auf Schärfste die Repressionspolitik des Berliner Senats und der Berliner Polizei gegenüber den Teilnehmer:innen der revolutionären 1. Mai Demo im Jahr 2021. Dazu Sprecherin Aicha Jamal: „Wir fordern die Berliner Polizei auf, sich von unserer Demonstration fernzuhalten. Den Berliner Senat fordern wir auf, dafür zu sorgen, dass die Repressionspolitik aus dem Jahr 2021 nicht wiederholt wird.“

    In den letzten Monaten wurde eine Dokumentation über den Revolutionären 1. Mai in Berlin gedreht. Darin wird die Perspektive der Veranstalter:innen und Teilnehmer:innen auf die Demonstration gezeigt. Mit dem Video soll vor allem die massive Polizeigewalt auf der letztjährigen Demonstration am 1. Mai thematisiert werden.

    Der Trailer der Dokumentation ist auf Youtube veröffentlicht:

    Das gesamte Video wird ab dem 11. April 2022 hier zu finden sein:

    Im Jahr 2021 hat die Berliner Polizei behauptet, die Teilnehmer:innen der Demonstration hätten keine Masken getragen. Das war eine Lüge, denn die absolute Mehrheit hat Maske getragen. Die Mindestabstände konnten aufgrund des Verhaltens der Polizei nicht mehr eingehalten werden, da diese wahllos die Demonstration angegriffen hat und die Menschen dadurch zusammengedrängt wurden. Dazu Sprecherin Aicha Jamal: Die Inzidenz ist dieses Jahr höher als 2021 und Corona ist für uns nicht vorbei. Wir wollen weiterhin solidarisch sein und gefährdete Personen schützen. Deswegen tragen wir auch dieses Jahr Masken und werden alle Demo-Teilnehmer:innen dazu aufrufen Maske zu tragen und Abstände einzuhalten.“

    Die Initiator:innen rufen dazu auf am 1. Mai den Protest und Wut gegen Krieg, Preissteigerungen und Wuchermieten auf die Straße zu bringen.

    Wir unterstützen die Stadtteildemonstration am 30.04.2022 im Wedding, die feministische Take Back The Night Demonstration am 30.4.2022 im Mauerpark und den klassenkämpferischen Block bei der Gewerkschaftsdemonstration am 1. Mai am Alexanderplatz

  • Pressemitteilung: 20.000 bei Revolutionärer 1.-Mai-Demonstration

    Mehr als 20.000 Menschen haben am Montag an der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration in Berlin teilgenommen. Um 18:45 setzte sich die Demonstration am Oranienplatz in Kreuzberg in Bewegung und führte zunächst ungehindert durch das MyFest. »Die Teilnehmerzahl übertrifft unsere Erwartungen. Die große Beteiligung zeigt, dass zunehmend viele Menschen bereit sind, ihre Wut auf die Straße zu tragen. Entschlossen werden wir nun nach Hamburg fahren und uns gegen den G20-Gipfel stellen«, erklärt Marko Lorenz, Sprecher der Demonstration. (mehr …)

  • Pressemitteilung: Revolutionäre 1. Mai-Demo organisiert Widerstand gegen Verdrängung

    Das Bündnis zur Vorbereitung der Revolutionären 1.Mai-Demonstration ruft dazu auf, die Häuser von Immobilienspekulanten wie Deutsche Wohnen zu enteignen und unter die Kontrolle der Mieter_innen zu stellen. Berlin ist für »Investoren« aus der ganzen Welt eine Goldgrube. Wohnungen und Häuser versprechen Profite, Mieter_innen und kleine Geschäfte bleiben auf der Strecke und werden verdrängt. (mehr …)

  • Pressemitteilung: gegen Erdogan und G20-Gipfel

    An dieser Stelle veröffentlichen wir die aktuelle Pressemitteilung des 1.-Mai-Bündnisses. Schaut selbst und vergleicht, was die bürgerlichen Medien damit machen.

    Revolutionäre 1. Mai-Demo richtet sich gegen Erdogan und G20-Gipfel

    +++18-Uhr-Demo solidarisiert sich mit Erdogan-Gegnern +++ Merkel, Erdogan und Trump sind gute Gründe um gegen G20-Gipfel zu protestieren +++ 1.-Mai-Demo beginnt um 18 Uhr am Oranienplatz in Kreuzberg +++

    (mehr …)

  • Pressemitteilung: 30. Jahre revolutionärer 1. Mai

    Pressemitteilung: 30. Jahre revolutionärer 1. Mai

    An dieser Stelle veröffentlichen wir die erste Pressemitteilung des 1.-Mai-Bündnisses. Schaut selbst und vergleicht, was die bürgerlichen Medien damit machen. (mehr …)